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Frontplatten fräsen am Schreibtisch

Ein Supermagnet rettet den Diplomarbeits-Präsentations-Termin!
Autor: Christian Auer, Graz, Österreich
Online seit: 23.02.2012, Anzahl Besuche: 57739
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Da ja die meisten mechanischen Werkstätten am Wochenende beziehungsweise Nachts geschlossen haben (Gemeinheit!), ich aber unbedingt einen Teil meiner Diplomarbeit fertigstellen musste, blieb mir nichts anderes übrig, als die notwendige Metallbearbeitung zu Hause am Schreibtisch durchzuführen.
Im Detail ging es darum, rechteckige Öffnungen für die Schalter und für die Messgeräte in eine 3mm Frontplatte aus Aluminium zu fräsen. Nur hat man als Student leider nicht immer eine vollwertige Fräsmaschine im Zimmer stehen - obwohl: schön wär's :-)
Jedoch hatte ich eine kleine Bohrmaschine mit kleinem Bohrständer. Dieses Konstrukt ist nur sehr bedingt zum Fräsen geeignet: Es fehlt die Möglichkeit, die Bohrtiefe nach dem Absenken zu fixieren. Eine echte dritte Hand wäre hierbei praktisch, da die beiden anderen Hände ja sehr damit beschäftigt sind, die Frontplatte entlang des Anschlages zu bewegen. Daher musste mir ein Supermagnet als dritte Hand dienen.
Also bin ich schnell zum Kühlschrank und habe einen noch verpackten Quadermagneten Q-40-20-10-N Magnet geholt. Diesen habe ich einfach oben auf die magnetische Achse des Bohrständers "gelegt" (Achtung: dabei auf die Finger aufpassen!) und ihn dort befestigt. Jedes Mal, wenn es ein Stück tiefer in das Blech ging, habe ich den Magneten einfach entsprechend nach unten gedrückt.
Da der Magnet ausreichend stark auf der runden Achse hielt, blieb der Fräser auch auf der eingestellten Tiefe.
Viel Lärm und Kühlmittel später war die Frontplatte ausgeschnitten und das Gerät (siehe unten) konnte kurz vor dem ersten Präsentationstermin fertiggestellt werden.
Wieder einmal hat mir ein Supermagnet das Leben vereinfacht!

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